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ICH WILL ALLES: HILDEGARD KNEF

Weltstar, Stilikone, Grand Dame des

Chansons, letzte deutsche Diva

Meinungsstark, umstritten, Spiegel und Gegensatz ihrer Zeit: Hildegard Knef war eine hochbegabte, ehrgeizige, lakonisch-scharfsinnige Frau, die weltweit Erfolge feierte und krachende Pleiten überstand ohne jemals ihre Würde und ihren Humor zu verlieren. Luzia Schmids Film ist eine Reflektion über Ruhm und seine Vergänglichkeit, erzählt mit Archivmaterial, in dem die Künstlerin in Interviews immer wieder viel von ihrem Innenleben preisgegeben hat.


Hildegard Knef, die das Lebensgefühl einer Stadt personifiziert hat, ist auf eine ganz beiläufige Weise im Trümmerdeutschland zum Star geworden.


Sie war gerade einmal 20 Jahre alt, als sie sich im Jahr 1946 in dem Nachkriegsdrama „Die Mörder sind unter uns“ einen Namen machte. Dann eroberte sie mit dem Musical Silk Stockings, einer Bühnenadaption von Ernst Lubitschs Ninotschka, den Broadway.


Zurück in Berlin findet sie 1962 einen neuen Mann, David Cameron, und schlägt mit ihm eine Karriere als Sängerin ein. Sie wird Mutter, wir sehen Bilder der glücklichen Familie im Urlaub und zu Hause auf der Couch.


Dass der Schein trügt und es im Familienleben knirscht, hören wir dann nicht von Hildegard Knef selbst, sondern von ihrem einzigen Kind, ihrer Tochter Christina, einer kühlen Mitfünfzigerin mit amerikanischem Akzent. Später kommt dann auch noch Paul von Schell, Knefs dritter Ehemann zu Wort.


Pressestimmen:

„Der Knef beim Denken und unaufgeregten, klugen Sprechen zuschauen: Schon dafür lohnt sich Luzia Schmids Doku, die (...) die nonchalante Künstlerin faszinierend porträtiert.“ (critic.de)


„Die Gesprächspartner*innen zeichnen ein liebevolles Bild einer Mutter bzw. Ehefrau, nur unterschwellig mag man leichte Kritik wahrnehmen, vor allem wenn es um Hildegard Knefs Verhältnis zur Öffentlichkeit geht.“ (filmstarts.de)


D 2025, 90 Min., Regie: Luzia Schmid, Doku