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MÜNTER UND KANDINSKY
Die Liebesgeschichte zweier Künstler und die Entstehung des Blauen Reiters
Gleich einem historischen Krimi erzählt „Münter & Kandinsky“ die Geschichte zweier bemerkenswerter Menschen, die für die Kunst lebten und einander auf oft zerstörerische Weise liebten: Gabriele Münter (1877–1962) und Wassily Kandinsky (1866–1944). Beide Künstler stehen für den Expressionismus – eine Stilrichtung, die Intensität und Individualität betont.
Die Beiträge zur Kunst von Wassily Kandinsky sind unstrittig: Als Mitgründer von Der Blaue Reiter, seinen expressionistischen Werken und der Pionierarbeit im Bereich der abstrakten Kunst hat sich der Russe seinen Platz unter den einflussreichen Künstlern des 20. Jahrhunderts verdient.
Gabriele Münter blieb eine solche Anerkennung lange verwehrt. Sie wurde oft darauf reduziert, die Frau an der Seite von Kandinsky gewesen zu sein. Erst in den 1990ern, Jahrzehnte nach ihrem Tod, begann eine stärkere Auseinandersetzung mit ihren Arbeiten und Verdiensten. Mit „Münter & Kandinsky“ folgt dann auch ein im Grunde überfälliger Spielfilm, welcher grundsätzlich zwar den beiden historischen Persönlichkeiten gewidmet ist, sich dabei aber spürbar stärker für Münter interessiert.
Pressestimmen:
„Brauner und Rosenmüller schildern, wie eine unterschätzte Frau allmählich aus dem (übergroßen) Schatten eines gefeierten Mannes heraustritt.“ (kino-zeit.de)
„Das Drama ist dabei einerseits das Porträt einer unterschätzten Künstlerin, die von niemandem ernstgenommen wird, gleichzeitig auch das von der damaligen Gesellschaft. Das ist informativ und sehenswert ...“
(film-rezensionnen.de)
„Mit hohem Aufwand ausgestattetes Porträt einer außergewöhnlichen Künstlerbeziehung.“ (kino.de)
D 2024, 125 Min., Regie: Marcus O. Rosenmüller, mit Vanessa Loibl, Vladimir Burlakov